Hochsensibilität

Kinder und Jugendliche mit feinen Antennen

Hochsensibilität bedeutet, dass ein Mensch eine niedrige sensorische Reizschwelle, eine grundsätzlich leichte Erregbarkeit und eine hohe ästhetische Empfindsamkeit mitbringt. Hochsensible Menschen nehmen Umgebungsreize viel intensiver wahr als andere – sei es in Bezug auf Geräusche, Licht, Gerüche, Geschmack und Konsistenz von Nahrungsmitteln, Sinneswahrnehmungen mit der Haut oder die Stimmungen anderer Menschen. Eine hohe ästhetische Empfindsamkeit bedeutet, dass hochsensible Menschen häufig emotional sehr intensiv durch Kunst, Musik und Natur berührt werden. Hochsensibilität ist sowohl eine Stärke als auch eine Herausforderung. In der Schule oder im Kindergarten können Schwierigkeiten entstehen, da diese Umgebungen auf den Durchschnitt ausgelegt sind und hochsensible Kinder dort oft schnell überreizen.

 

Sensitiv und überreizt.

Typische Geräusche in der Schule, wie das Klopfen von Stiften auf den Tischen, die Stimme der Lehrkraft, das Rauschen von Heizungen oder der Lärm in einer trubeligen Pause auf dem Schulhof, fallen den meisten Kindern wahrscheinlich gar nicht auf und werden nicht als störend empfunden. Für hochsensible Kinder können sie jedoch unangenehm intensiv oder sogar schmerzhaft sein. 

Nicht für alle ist das Gleiche gut und passend. Es ist normal, verschieden zu sein.

Auch grelles Licht, kunterbunte Wandgestaltung, kratzende Etiketten und juckende Nähte an der Kleidung oder ein überfüllter Raum können das Kind überfordern und zu viel sein. Darüber hinaus führt die häufig sehr ausgeprägte Empathie dazu, dass hochsensible Kinder Gefühle wie Trauer, Wut oder Anspannung anderer Kinder sehr deutlich wahrnehmen und mit großem Mitgefühl reagieren oder sogar selbst Traurigkeit, Wut oder Unruhe empfinden. Hochsensible Menschen beschreiben, dass sie mit dem Gegenüber „mitschwingen“ wie ein Resonanzboden. Kritik oder ein etwas schroffes Wort einer Lehrkraft kann für ein hochsensibles Kind sehr belastend sein und es noch lange beschäftigen.

 

Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine besondere Ausprägung des Merkmals „Sensitivität“. Hochsensible Kinder sind oft besonders empathisch, sehr kreativ und feinfühlig und benötigen eine angepasste Umgebung, in der ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden. Eine verständnisvolle, inklusive Haltung und Basiswissen zu der Thematik bei Eltern und pädagogischem Fachpersonal ist wichtig, um hochsensible Kinder gut zu begleiten. 

Auch hier gilt: Es ist normal, verschieden zu sein.

Unsere Arbeit

 

 

Wir unterstützen herausgeforderte Familien mit hochsensiblen Kindern und Jugendlichen, indem wir mit Fachvorträgen Wissen zu der Thematik zugänglich machen und bieten im Rahmen des Wellenbrechertages die Möglichkeit für Eltern mit einem Fragebogen die Hochsensibilität ihres Kindes systematisch zu erfassen. 

 

Kinder und Jugendliche sind herzlich eingeladen, zu unseren Spieletreffs, Workshops und Teentreff zu kommen.

 

Für pädagogische Fachkräfte bieten wir interne und externe Fortbildungen rund um das Thema.

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